Das Badezimmer der ZukunftTrends und Ausblick

Wie sehen zeitgemäße Bäder heute und in Zukunft aus? Was gibt es bei der Baplanung besonders zu beachten? Der renommierte Bad-, Spa- und Wohnraum-Designer Torsten Müller gibt einen Einblick in die moderne Badgestaltung von heute. Als Trendscout teilt er seine Eindrücke der wichtigsten Baddesign-Messen mit Geberit.

Bad-, Spa- und Wohnraum-Designer Torsten Müller (© Torsten Müller)

Was ist Ihr persönlicher Lieblingslook für ein Bad?

Ich liebe den Minimalismus: Reduzierte Linien, klare Formen und neutrale Farben. Ich brauche eine leere Leinwand, um meinen Sinnen ausreichend Raum zum Entfalten zu geben. So dürfen es bei mir maximal zwei Farben sein, welche in ihren sämtlichen Nuancen vorkommen – das gilt natürlich auch für den Boden aus Naturstein und die Wände, welche mittels klassischer Marmorino-Technik bearbeitet werden. Das passende Lichtdesign, das meine Stimmungen auffängt und in die richtige Richtung lenkt, ist für mich ein Muss. Und natürlich Düfte, die mich in Erinnerungen schwelgen lassen.

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Worin liegt der Reiz in der Badgestaltung für Sie?

Die Gestaltung von exklusiver Bad-Architektur stellt für mich persönlich eine Möglichkeit dar, Menschen an den Ort zurückzuführen, an dem sie sie selbst sein können. An jenen Ort, an dem sie ihre Hüllen – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich – fallen lassen können und erkennen, wer sie wirklich sind. Dies gelingt am leichtesten durch die Ansprache der fünf Sinne – denn durch die Anregung der eigenen Empfindungen kann man nicht nur den Ist-Zustand klar sehen, sondern auch neue Energiekanäle öffnen und auch die verborgenen regenerieren. Das Ergebnis ist der Mensch – in der besten Version seines Selbst.

Welchen Stellenwert nimmt das Badezimmer im Zuhause ein?

Das Badezimmer nimmt – energetisch betrachtet – den höchsten Stellenwert in zeitgemäßen Wohnformen ein. Hier reinigen wir unseren Körper und damit auch die Seele. Für meine Kunden haben Themen wie Achtsamkeit einen sehr hohen Stellenwert, weshalb eine besondere Sensibilität und umfassende Beratung für diesen wichtigen Wohnraum von Anfang an gewünscht werden.

Baddesign einer Luxusvilla von Trendscout Torsten Müller (© Torsten Müller)
Badezimmer in weißen Nuancen der Serie Geberit Acanto.

Welche Trends sehen Sie für das Bad 2024 und die kommenden Jahre als besonders relevant an?

Im Fokus der aktuellen Entwicklung steht die Individualisierung. Man möchte sich selbst im Interior wiedererkennen – wodurch sich komplett gegensätzliche Tendenzen, wie beispielsweise “Dark Romance“ und “White Dream“ in den aktuellen Kollektionen wiederfinden. Viele sehnen sich auch nach einem vollkommen “cleanen“ Raum, der einen willkommenen Kontrast zur überbordenden Flut an Informationen der Außenwelt bildet.

En vogue sind derzeit auch transluzente Materialien. Sei es in Form von hauchdünnen Natursteinschliffen oder lichtdurchlässigen Glasplatten mit Gräsern (z.B. als Duschwand). Diese Optik kann auch bei luftig-leichten Badmöbeln zum Einsatz kommen. Die volle Wirkung des Looks entfaltet sich besonders mit der passenden Beleuchtung, welche die changierenden Eigenschaften erst richtig in Szene setzt. Gleichzeitig ist auf vielen Messen ein kontrastierender Trend hierzu gezeigt worden:
Natursteine, die mit einer markanten Maserung versehen sind, treten gerade an Stelle der klassisch-grauen Natursteinplatten. Darüber hinaus ist die optimistische Aufbruchsstimmung an vielen Bädern im Tropen-Stil abzulesen: Üppig grüne Pflanzen, bunte Muster und viele Dekorationsobjekte bilden einen spannenden Kontrast zu den schlichten Badkeramiken.

Was sind aus Ihrer Sicht die Must-Haves für ein Bad und was wird oft unterschätzt?

Für mich sind es derzeit die Smart-Home-Technologien. Als individuelles Lichtdesign oder auch zur Vereinfachung des eigenen Alltags – das Handy mit App als Bedienelement, sowie sämtliche (unsichtbaren) Schnittstellen sind in einem modernen Bad einfach unverzichtbar.

So wird jeder Tag im eigenen Bad zum Erlebnis: Bevorzugen Sie die belebende Dusche am frühen Morgen – die mit einer individuell komponierten Symphonie aus Duft, Licht und Wasser einhergeht? Oder das entspannende Bad am späten Abend – welches mit seiner perfekten Temperatur und Ihrer Lieblingsjazzplatte im Hintergrund bereits beim Nachhausekommen auf Sie wartet? Wünschen Sie sich die komfortable Bedienung Ihrer smarten Toilette per App, mit Speichermöglichkeit für Ihr präferiertes Benutzerprofil? Träumen Sie von einem Spiegel mit der idealen Lichtsteuerung, mit der sich die gewünschte Lichtfarbe und -intensität Ihrer Stimmung anpassen lässt?

Welche Badausstattung ist aus Ihrer Sicht für ein großes Bad und kleines Bad besonders geeignet?

In beiden Fällen würde ich persönlich den Fokus auf die Dusche legen – dies ist zum einen dem immer schnelleren Lifestyle geschuldet. Kaum jemand hat noch Zeit für ein ausgedehntes Bad. Zum anderen entspricht es einer zukunftsorientierten Planung, in der Barrierefreiheit eine wichtige Rolle spielt. In einem 12 qm großen Raum geht man von einer Duschfläche von 1,40 x 1,40 m aus. Dies ist in einem kleinen Raum von 6 qm nicht so einfach zu realisieren und müsste individuell betrachtet werden. Für ein großes Bad würde ich zusätzlich eine Badewanne empfehlen, da diese auch ein Sinnbild für Luxus darstellt.

Die Berücksichtigung des Lichtdesigns ist besonders wichtig und wird noch häufig unterschätzt – beleuchtete Nischen und eine abgesetzte Deckenvoute sollten nicht fehlen. Ebenso bedeutend ist der Waschbereich, der mittels passender Materialien visuell in das ganzheitliche Raumkonzept eingebunden wird.

Worauf sollte bei der Badplanung für einen Neubau oder eine Sanierung besonders geachtet werden?

Dusch-WCs gehören heute bei einem hochwertigen Bad zum Standard – was nach entsprechender Planung verlangt (Stichwort Stromanschluss, der nur wenig kostet). Auch das Sanitärmodul Geberit Monolith ist hierfür eine gute Lösung und zudem ein schönes Gestaltungselement.

Auch ebenerdige Duschbereiche sind üblich und haben die alten Duschkabinen weitgehend abgelöst. Die Voraussetzungen sollten in jedem Fall bautechnisch hergestellt werden – bei Sanierungen kann man auch zu Podestebenen greifen, wenn man die Duschfläche entscheidend vergrößern möchte. Die bis vor wenigen Jahren üblichen 70 x 80 cm empfinden die meisten Menschen heute nahezu als beengend. Gewünscht wird mehr Platz zum Bewegen und auch eine Sitzbank sowie eine beleuchtete Nische, für die ausgewählten Duschgels und Shampoos.

Sollte man sich für eine Badewanne entscheiden, so ist unter dem Design-Aspekt einem freistehenden Modell der Vorzug zu geben. Diese benötigen jedoch ausreichend Platz, um überhaupt zur Geltung zu kommen.

Masterbad, Gästebad, Kinderbad: worauf gilt es hier besonders zu achten?

Wodurch unterscheiden sich diese für Sie in der Planung und Nutzung? Das Gäste-WC empfinde ich als Visitenkarte des Hauses, das eine repräsentative Funktion erfüllt – denn diesen Raum nehmen viele Menschen wahr, denen der Zutritt zu anderen privateren Räumlichkeiten verwehrt bleibt.

Master- und Kinderbäder orientieren sich stärker an den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Kunden. Hier gibt es nur wenige Standards, wie etwa Doppelwaschtische im Masterbad. Ein Kinderbad wird in vielen Fällen neutral gestaltet, um später als Gästebad dienen zu können (denn die Kinder werden ja auch mal groß). Das Thema einfache Reinigung steht hier auch im Fokus – der Kinder selbst, der Wasserspielsachen, als auch aller verwendeten Oberflächen im Raum.

Lieblingslicht garantiertGeberit ComfortLight

Intuitiv das richtige Licht

Vier programmierte Lichtstimmungen kennzeichnen das Lichtkonzept, das sich zudem stufenlos dimmen lässt und für jedes Bedürfnis das richtige Licht bietet

Geberit ComfortLight

Harmonische Beleuchtung auf Knopfdruck

Die Beleuchtung kann digital über die App Geberit Home gesteuert werden. Zudem lassen sich bestimmte Zeitfenster für unterschiedliche Lichtstimmungen vorprogrammieren.

Geberit Home

Ihr MehrwertInspiration und Planungsunterstützung auf dem Weg zum neuen Bad

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