Gute Badbeleuchtung
Licht im Badezimmer richtig planen
Morgens führt der Weg als Erstes ins Bad, abends ist es die letzte Anlaufstelle vor dem Schlafengehen. Den Tag positiv zu starten und ihn erholt ausklingen zu lassen, das gelingt am besten in einem Bad mit wohnlichem Ambiente. Dazu trägt eine harmonische Badbeleuchtung entscheidend bei. Unser Ratgeber hilft Ihnen dabei, die passende Beleuchtung für das Bad zu wählen.
Beleuchtung erklärt: Was bedeuten Kelvin, Ra, Lumen und Lux?
Beleuchtung ist ein wichtiger Aspekt der Raumgestaltung und kann die Atmosphäre und die Stimmung in einem Raum stark beeinflussen. Bei der Wahl der richtigen Beleuchtung spielen Farbtemperatur, Farbwiedergabe, Helligkeit und Beleuchtungsstärke eine wichtige Rolle.
Die Farbtemperatur (Kelvin)
Wie Warm oder kalt Licht wirkt
Die Farbtemperatur beschreibt, wie die Farbe von Licht wahrgenommen wird. Sie gibt an, ob das Licht warm oder kalt wirkt, und wird in Kelvin (K) gemessen. Je höher der Kelvin-Wert, desto kälter (bläulicher) wirkt das Licht, während niedrigere Kelvin-Werte wärmer (gelblicher) wahrgenommen werden.
Zum Beispiel haben klassische Glühbirnen eine Farbtemperatur von etwa 2’700 Kelvin, was sie wärmer und gelblicher wirken lässt, während Tageslicht mit einer Farbtemperatur von etwa 5’000 bis 6’500 Kelvin kühler und bläulicher erscheint.
Die Kategorien weißen Lichts
- Warmweiß: Hat eine Farbtemperatur unter 3’300 K und erzeugt ein warmes, gemütliches Licht. Es kommt oft in Wohnbereichen wie Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Flur zum Einsatz.
- Neutralweiß oder Universalweiß: Hat eine Farbtemperatur zwischen 3’300 und 5’300 K und erzeugt ein angenehm helles Licht, das in Arbeitsbereichen wie Büros, Schulen und Bibliotheken verwendet wird.
- Kaltweiß oder Tageslichtweiß: Hat eine Farbtemperatur von mehr als 5’300 K und erzeugt ein kühles, bläuliches Licht, das oft in Operationssälen, Laboren oder Industriehallen eingesetzt wird, da es Konzentration und Aufmerksamkeit fördert.
Die Farbwiedergabe (Ra-Wert)
Die Farbwiedergabe bezieht sich darauf, wie natürlich die Farben von Gegenständen unter bestimmten Lichtbedingungen erscheinen. Im Bad spielt das insbesondere beim Blick in den Spiegel eine Rolle. Denn Haut- und Haarton sowie die Farbe von Kleidung oder von Make-up sollen so natürlich wie möglich sein.
Der Messwert für die Farbwiedergabe ist der sogenannte Ra-Wert, auch als CRI (Colour Rendering Index) bezeichnet. Auf einer Skala von 0 bis 100 gibt er an, wie gut eine Lichtquelle die Farben von Gegenständen im Vergleich zum natürlichen Tageslicht wiedergibt. Je höher der Wert, desto originalgetreuer werden Farben wiedergegeben. Ein Ra-Wert von 100 entspricht der Farbwiedergabe, wie es das Tageslicht schafft. Bei niedrigeren Ra-Wert sehen Farben verfälscht oder verändert aus. Insgesamt trägt eine hohe Farbwiedergabe dazu bei, eine natürliche und angenehme Atmosphäre in Räumen zu schaffen.
Unser Tipp: Für Innenräume sind Werte ab 80 Ra ein guter Richtwert. Im Badezimmer empfiehlt sich ein Wert über 90, damit die Hauttöne natürlich wiedergegeben werden.
Lumen und Lux
Die Helligkeit des Lichts (Lumen)
Wie hell ein Leuchtmittel ist, wird mit der Einheit Lumen (lm) ausgedrückt. Je größer die Lumen-Zahl, desto heller die Lampe.
Die Beleuchtungsstärke (Lux)
Die Beleuchtungsstärke gibt an, wie viel Licht auf eine bestimmte Oberfläche in einem bestimmten Abstand von der Lichtquelle fällt. Es wird in Lux (lx) gemessen. Je höher der Lux-Wert, desto heller und intensiver ist die Beleuchtung auf dieser Fläche. Der Lux-Wert ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Beleuchtung in einem Raum ausreichend hell ist und die Augen schont.
Unser Tipp: Beleuchtungsstärke und Helligkeit sind stark abhängig von den umgebenden Wänden, deren Textur und Farbe. Beurteilen Sie die Beleuchtung, wenn möglich, immer in einem realistischen Kontext mit passender Badezimmergröße und Wandfarben sowie Materialien.
Tipps für optimales Licht im Badezimmer
Tipp 1: Mix aus direktem und indirektem Licht
Setzen Sie bei der Lichtplanung wie die Profis auf ein gutes Gleichgewicht von direkter und indirekter Beleuchtung im Bad.
- Direktes Licht: Lampen mit einem gerichteten Lichtstrahl erzeugen direktes Licht. Dieses begünstigt Schattenbildung und trägt zu einer lebendigen und natürlichen Plastizität bei (wenn es von oben kommt). Gleichzeitig erzeugt direktes Licht aber auch einen hohen Kontrast und damit teilweise unvorteilhafte Schatten.
- Diffuses Licht: Wird der Lichtstrahl durch einen Schirm gefiltert oder gestreut, spricht man von diffusem Licht.
- Indirektes Licht: Bei der indirekten Beleuchtung wird die Lichtquelle von einem reflektierenden Objekt oder der Wand zurückgeworfen. Sowohl die diffuse wie auch die indirekte Beleuchtung verteilen das Licht gleichmäßiger, wirken für sich alleine aber dumpf.
Tipp 2: fünf bis sieben Lichtquellen kombinieren
Um ein Bad optimal auszuleuchten, kombinieren Sie am besten verschiedene Lichtquellen. Wie viele hängt von der Größe des Raumes, der Art und Intensität der gewünschten Beleuchtung und den individuellen Bedürfnissen ab.
Die erfolgreiche schwedische Innendesignerin Frida Ramstedt spricht im Zusammenhang mit der Beleuchtung von der “5-7-Regel“. Sie besagt, dass jeder Raum zwischen fünf und sieben Lichtpunkte haben sollte. Manche empfehlen sogar bis zu neun. Ihr Tipp lautet zudem, Licht aus unterschiedlichen Kategorien einzusetzen.
Im Bad empfiehlt sich eine Kombination folgender Beleuchtungsarten:
- Hauptlicht: Verteilt das Licht im ganzen Raum, zum Beispiel Deckenleuchten, ein Badspiegel mit Licht oder ein Spiegelschrank mit Beleuchtung.
- Möbellicht: Hebt interessante Elemente hervor und schafft Atmosphäre, zum Beispiel Beleuchtung von offenen Möbelbereichen oder Licht unter den Möbeln.
- Akzentlicht: Dient hauptsächlich dekorativen Zwecken, zum Beispiel Spots, die sich auf ein Objekt richten, Lichterketten oder Kerzen.
- Gerätelicht: Sanitärprodukte mit integrierten Lichtquellen, die eine Zusatzfunktion bieten, zum Beispiel Betätigungsplatten mit Orientierungslicht, das aktiviert wird, sobald sich jemand der Toilette nähert.
Zusätzliche Lichtquellen, die bei der Badeinrichtung eingesetzt werden:
- Beleuchtung des Möbelinneren, zum Beispiel Schubladenlicht
- Beleuchteter Vergrößerungsspiegel
- Indikationslichter, die den Status eines Geräts anzeigen
Im abgebildeten Bad sind Raum und Spiegelbild dank der Kombination von direkten und indirekten Lichtquellen optimal ausgeleuchtet. Im Bad dient der Spiegelschrank mit Beleuchtung als Hauptlicht. Möglich wäre auch ein Badezimmerspiegel mit Beleuchtung. Nischenlichter im Spiegelschrank und in der Dusche inszenieren Nutzflächen elegant. Die Beleuchtung an der Betätigungsplatte sowie unter dem WC und dem Badmöbel setzen architektonische Akzente und tragen zum wohnlichen Ambiente bei.
Geberit Lösungen für eine harmonische Badbeleuchtung
Die Badbeleuchtung von Geberit schafft durch vernetzte Lichtebenen ein harmonisches Ambiente und optimale Lichtverhältnisse für unterschiedliche Bedürfnisse. Die Produkte in Ihrem Bad werden zu Lichtspendern, die sich auf Ihren Tagesablauf abstimmen lassen.
Die Vorteile des Geberit Lichtkonzepts mit ComfortLight auf einen Blick:
- Die Sanitärprodukte und Badmöbel mit Geberit ComfortLight inszenieren den Raum und spenden optimales Licht zu jeder Tageszeit.
- Einstellbare Helligkeit und Lichtfarbe sorgen für den Wohlfühlfaktor im Bad.
- Die vernetzten Lichtquellen lassen sich auf Knopfdruck simultan steuern und harmonisch aufeinander abstimmen.
Entdecken Sie die Möglichkeiten von Geberit ComfortLight
Worauf achte ich bei der Badbeleuchtung? Tipps vom Experten
Der Produktmanager und gelernte Elektroinstallateur Andreas Janser war maßgeblich an der Entwicklung des Lichtkonzepts Geberit ComfortLight beteiligt. Im Lichtlabor am Geberit Hauptsitz, das mit verschiebbaren Wänden und Decken, Keramiken, Möbeln und Glastrennwänden ausgestattet ist, haben er und sein Kollege an der optimalen Badezimmerbeleuchtung gefeilt. Der Experte gibt Tipps für die Beleuchtung im Bad.
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